Ich bin immer wieder überrascht, wie viele unterschiedliche Sportarten ich ausübe, um meinen Lauf vom Nord- zum Südpol optimal vorzubereiten. Nachdem ich Ihnen bereits vom Kieser-Training berichtete, möchte ich Ihnen nun meine Erfahrungen des Kletterns bzw. Boulderns näherbringen.

Für mich bedeutet diese kräfteraubende Sportart allerdings keineswegs eine Anstrengung, auch nicht, wenn der Körper an seine Grenzen stößt. Viel mehr ist es eine Befreiung, in der Körper, Geist und Seele zu ungeahnten Kräften kommen. Zudem stärkt es die koordinativen Fähigkeiten mit dem schönen Nebeneffekt, dass auch die Muskelkraft und Ausdauer davon profitieren.

Klettern – eine Sportart mit mentalen Voraussetzungen

Klettern ist dabei stets auch eine mentale Herausforderung, in der es heißt, Begreifen, Halten und Durchhalten zu lernen – Eigenschaften, die uns auch auf unserer großen Tour begegnen. Man kann sagen, dass Klettern ein Allrounder ist, da gleichzeitig verschiedene Prozesse im Körper verbessert werden. Selbst kleinste Muskelgruppen, etwa im Bereich der Lendenwirbelsäule, Handgelenke und Knie können binnen kürzester Zeit zielgenau gekräftigt werden.

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Darüber hinaus werden durch die Streckungen das Bindegewebe, die Gelenke und Gelenkskapseln stimuliert, was ebenfalls der Kräftigung bzw. Festigung dient. Der Körper ist somit in den Bereichen, wo er Kraft benötigt, gestärkt, sodass andere Trainingseinheiten im Bereich Kraft und Ausdauer leichter variiert werden können und sich Muskeln weiter aufbauen oder gehalten werden.

Klettern stärkt vernachlässigte Muskelgruppen

Das weitere Ziel meines Teams und mir ist, vernachlässigte Muskelpartien zu trainieren. So zum Beispiel die Stärkung im Bereich der Hände und Füße. Durch das freie Klettern (Bouldern) ohne jegliche Unterstützung (Kletterseil und Klettergurt) steht es uns gänzlich frei, wie wir die Bewegungsabläufe zwischen einander koordinieren.

[selectivetweet]Bouldern trainiert Geist, Seele und Körper – effektiv und nachhaltig.[/selectivetweet]Und das Beste: Wir können verschiedene Sportarten miteinander koppeln. Wir arbeiten unter anderem mit Skistöcken, die wir unter Anstrengung schieben, strecken und ziehen, damit Partien wie die Arme gestärkt werden. Das stärkt ungemein die Körperspannung sowie Kraft und gibt der Gesamtkörpermuskulatur einen komplexeren Halt.

Bouldern – mein Resultat

Bouldern schult und stärkt die Konzentration auf das Wesentliche und verlangt mitten im Bewegungsablauf sofortige, zielgerichtete Reaktionen, in der man schnell lernen muss, zu improvisieren. All die aufgeführten Eigenschaften, Handlungen und Bewegungsabläufe werden bei unserer Tour mehrfach von uns abverlangt. Deshalb gilt Bouldern bei mir als sehr wichtige Trainingsergänzung, die mein Team und ich bis zum großen Start regelmäßig durchführen werden.

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